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Bahnchefin Palla drückt bei Umbau des Konzerns aufs Tempo
Die neue Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn (DB), Evelyn Palla, drückt beim geplanten Umbau des Konzerns aufs Tempo. Im Dezember solle das Konzept dafür fertig sein, "im Januar werden wir mit dem Umbau beginnen", sagte Palla am Donnerstag vor Journalisten in Berlin. "Das Tempo ist ganz, ganz wesentlich". 2026 werde "das Jahr des Umbaus".
Palla hat bereits angekündigt, sie wolle den Konzern "auf links drehen". Sie bekräftigte am Donnerstag: "Wir brauchen den Aufbruch in eine neue Ära." Sie will - wie als Chefin der DB-Tochter Regio erfolgreich gezeigt - stark auf dezentrale Entscheidungen setzen. Im Fernverkehr brauche es dafür andere Maßnahmen als im Regionalverkehr, denn er sei "per se zentral". Klar sei aber bereits, dass es mehr "unternehmerische Verantwortung" in den Geschäftsfeldern geben müsse.
In der Konzernleitung will Palla Bürokratie abbauen und Strukturen, "die wir nicht brauchen". Zahlen etwa dazu, wieviele Stellen wegfallen könnten, wollte sie zunächst noch nicht nennen.
Die neue Bahn-Chefin räumte ein, dass der Umbau Zeit brauche: Die DB sei ein "großer Tanker, das geht nicht von heute auf morgen".
Dennoch sollen die Kunden der Bahn rasch Verbesserungen spüren: Wie bereits angekündigt sollen dies Sofortprogramme für mehr Sicherheit auf den Bahnhöfen, mehr Komfort im Fernverkehr und eine bessere Kundeninformation bringen. So soll Fahrgästen ein digitaler "Baustellen-Melder" zur Verfügung stehen, um die Reise besser zu planen, und Baustellen sollen besser als bisher im DB Navigator integriert sein.
Schnelle sichtbare Verbesserungen seien auch wichtig für die Beschäftigten der Bahn, betonte Palla. Sie müssten sehen, "dass sich etwas verändert".
An dem von ihrem Vorgänger Richard Lutz begonnenen Konzept der sogenannten Korridorsanierungen will Palla festhalten. Bis 2036 sollen insgesamt 42 stark befahrene Strecken komplett erneuert und dafür monatelang komplett gesperrt werden.
W.Lapointe--BTB