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Frauenanteil in Führungspositionen niedrig und seit zehn Jahren kaum verändert
Der Frauenanteil in Führungspositionen in Deutschland ist weiterhin niedrig und hat sich darüber hinaus in den vergangenen zehn Jahren kaum verändert. Im Jahr 2024 hatten 1,32 Millionen Männer eine Führungsposition inne und 540.000 Frauen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Mit einem Frauenanteil in den Chefetagen von 29,1 Prozent liegt Deutschland deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 35,2 Prozent.
"Seit dem Jahr 2014 hat sich der Anteil der weiblichen Führungskräfte in Deutschland praktisch nicht verändert", führten die Statistiker aus. "Im EU-Durchschnitt stieg der Anteil der weiblichen Führungskräfte dagegen in diesem Zeitraum um 3,4 Prozentpunkte."
Am wenigsten unterrepräsentiert in den Chefetagen sind Frauen in Schweden, Lettland und Polen. Auch in Ungarn, Bulgarien und Estland liegt der Frauenanteil jeweils mit rund 40 Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Einen noch niedrigeren Anteil als in Deutschland gibt es nur in Tschechien, Dänemark, Italien, Kroatien und Zypern.
In Deutschland fällt zusätzlich ins Gewicht, dass der Anteil der Erwerbstätigen bei den Frauen fast genauso hoch ist wie bei den Männern. In Italien zum Beispiel ist der Frauenanteil in den Chefetagen ähnlich niedrig wie in Deutschland, dort sind zugleich aber auch deutlich weniger Frauen erwerbstätig. In Österreich hingegen, ein Land mit ähnlicher Erwerbstätigenquote, ist der Frauenanteil unter den Führungskräften mit 36,2 Prozent bedeutend höher.
R.Adler--BTB