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Drei mutmaßliche Steinewerfer in Sachsen wegen versuchten Mordes festgenommen
Weil sie Steine und andere schwere Gegenstände von einer Autobahnbrücke in Sachsen geworfen haben sollen, haben Ermittler drei Menschen festgenommen. Das Amtsgericht Chemnitz erließ drei Haftbefehle wegen versuchten Mordes in zwei Fällen und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Chemnitz am Mittwoch mitteilten. Bei den Beschuldigten handle es sich um zwei Männer und eine Frau.
Sie sollen am 6. und am 27. Februar jeweils gegen 22.30 Uhr mehrere Gegenstände von einer Brücke auf die Autobahn 72 geworfen haben. Dazu zählten neben schweren Feldsteinen ein Gullydeckel und zwei Toilettenschüsseln. Die Ermittler werfen ihnen vor, die eingeschränkten Sichtverhältnisse durch die Dunkelheit ausgenutzt zu haben. Sie hätten aufgrund der eingeschränkten Reaktionsmöglichkeiten tödliche Kollisionen in Kauf genommen.
An den Autos, die über die Gegenstände fuhren, entstanden Schäden. Eine Frau geriet mit ihrem Fahrzeug ins Schleudern und prallte gegen die Leitplanke. Sie erlitt einen Schock. Am Montag sei die Gruppe dann auf frischer Tat erwischt worden. Die drei legten nach Angaben der Ermittler dabei ein großes Betonteil auf einer Brücke über der A72 ab.
Nach einer kurzen Flucht konnten die drei am Wohnort eines der Beschuldigten vorläufig festgenommen werden. Die Vorwürfe hätten sie bestritten. Der dringende Tatverdacht ergebe sich vor allem aus Gegenständen, die bei einer Wohnungsdurchsuchung beschlagnahmt wurden.
P.Anderson--BTB