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Scholz-Sprecher: Debatte zu Wehrpflicht-Rückkehr "ein Stück weit unsinnig"
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält eine Wiedereinführung der Wehrpflicht derzeit nicht für sinnvoll. Die Wehrpflicht sei seit vielen Jahren ausgesetzt und die Struktur der Bundeswehr habe sich "massiv verändert", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin. Insofern sei die derzeit dazu laufende Debatte "ein Stück weit (...) unsinnig".
Hebestreit verwies dabei darauf, dass die Bundeswehr "weder über die nötigen Kasernen" zur Unterbringung von Rekruten noch über genügend Ausbilder verfüge. Den Umbau von der Wehrpflichtigen- zur Berufsarmee könne "man nicht einfach so rückgängig machen", sagte der Scholz-Sprecher. Insofern fehle es "insbesondere in der jetzigen Phase (...) eigentlich an Substanz einer solchen Debatte".
Ausgelöst hatte die Debatte um die Wehrpflicht der neue Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Er hatte Ende Januar in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" die Aussetzung der Wehrpflicht 2011 als "Fehler" bezeichnet. Demnach war die Wehrpflicht unter anderem wichtig gewesen, um in der Gesellschaft einen stärkeren Bezug zur Bundeswehr zu haben.
C.Kovalenko--BTB