Berliner Tageblatt - Fronten im Streit um Bundeshaushalt weiter verhärtet

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Fronten im Streit um Bundeshaushalt weiter verhärtet
Fronten im Streit um Bundeshaushalt weiter verhärtet / Foto: © AFP/Archiv

Fronten im Streit um Bundeshaushalt weiter verhärtet

Im Koalitionsstreit um den Bundeshaushalt sind die Fronten offensichtlich weiter verhärtet. "In dieser Bundesregierung gibt es nach wie vor kein gemeinsames Verständnis für die finanzpolitische Realität in diesem Land", sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai am Donnerstag in der Sendung "RTL/ntv Frühstart". Im Koalitionsausschuss sei bewusst nicht über den Haushalt gesprochen worden. Das sei ein Thema für sich, sagte Djir-Sarai.

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Obschon Finanzen immer eine Rolle spielten, sei das Thema in den sich über drei Tage hinziehenden Beratungen der Koalitionsspitze ausgeklammert worden. "Das heißt, das Thema wird noch kommen", sagte der FDP-Generalsekretär.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte Anfang März die Verschiebung des Kabinettsbeschlusses zu den Haushaltseckpunkten 2024 und zum Finanzplan bis 2027 bekanntgegeben. Hintergrund ist ein Streit in der Ampel-Regierung über die Prioritäten des Budgets und über zusätzliche Forderungen aus den verschiedenen Ressorts in Höhe von bis zu 70 Milliarden Euro.

Einer der zentralen Konfliktpunkte ist die Finanzierung der Kindergrundsicherung. Vorgesehen ist, dass ab 2025 Kinder staatlich stärker unterstützt werden. Das Konzept von Familienministerin Lisa Paus (Grüne) geht von jährlichen Mehrkosten von rund zwölf Milliarden Euro aus.

Sozialverbände und Gewerkschaften hatten scharf kritisiert, dass im Koalitionsausschuss nicht über das Thema Kindergrundsicherung gesprochen wurde.

L.Janezki--BTB