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Iran stellt erste selbst entworfene Hyperschallrakete vor
Der Iran hat seine erste im Land entworfene Hyperschallrakete vorgestellt. "Die Hyperschallrakete Fattah, die jüngste Errungenschaft der Luftfahrtstreitkräfte der Revolutionsgarden, wurde im Beisein des Präsidenten Ebrahim Raisi enthüllt", verkündete das Staatsfernsehen am Dienstag. Die Rakete "wird das Land stärker machen", die "Abschreckungsmacht" des Iran vergrößern und "den Ländern der Region Sicherheit und stabilen Frieden bringen", sagte Raisi.
Die Reichweite der Rakete beträgt nach Angaben der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna 1400 Kilometer. Sie könne die 13- bis 15-fache Schallgeschwindigkeit erreichen. Die staatliche Nachrichtenagentur veröffentlichte Fotos von der Enthüllungszeremonie, bei der unter anderem Vertreter des Militärs anwesend waren, auch der Chef der Revolutionsgarden, General Hossein Salami.
Die islamische Republik Iran hatte die Produktion der Rakete, die auch mit Atomsprengköpfen ausgestattet werden kann, im November angekündigt. Das hatte bei der internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Besorgnis über das iranische Atomprogramm ausgelöst. Dennoch betonte IAEA-Chef Rafael Grossi damals, die Ankündigung des Irans dürfe "keinen Einfluss" auf die Verhandlungen rund um das Atomprogramm haben.
Das Internationale Atomabkommen mit dem Iran liegt derzeit auf Eis. Der frühere US-Präsident Donald Trump hatte die mühsam ausgehandelte Vereinbarung im Jahr 2018 einseitig aufgekündigt. Daraufhin zog sich auch der Iran schrittweise aus seinen Verpflichtungen aus dem Abkommen zurück.
Hyperschallraketen fliegen tief in der Atmosphäre und sind manövrierfähig. Das macht ihre Flugbahn schwer vorhersehbar und ihr Abfangen schwierig. Die Entwicklung der Fattah-Rakete wird das Militärarsenal des Irans stärken. Das besorgt zahlreiche Länder, insbesondere die USA und Israel. Letzteres befürchtet, dass iranische Waffen israelisches Territorium erreichen könnten.
H.Seidel--BTB