Berliner Tageblatt - Mindestens 20 Tote und zehn Verletzte bei Busunglück in Venedig

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Mindestens 20 Tote und zehn Verletzte bei Busunglück in Venedig

Mindestens 20 Tote und zehn Verletzte bei Busunglück in Venedig

Bei einem Busunglück im norditalienischen Venedig sind mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten seien zwei Kinder, es gebe mindestens zehn Verletzte, sagte ein Sprecher des Bürgermeisteramts am Dienstagabend der Nachrichtenagentur AFP. Bürgermeister Luigi Brugnaro teilte im Onlinedienst Facebook mit, ein Bus sei von einer Brücke gestürzt. Er sprach von einer "Tragödie" und einer "apokalyptischen Szene".

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Laut der Feuerwehr von Venedig fing der Bus Feuer, nachdem er von einer Brücke über eine Eisenbahnlinie zwischen Mestre und Marghera, zwei zu Venedig gehörenden Ortschaften, gestürzt war. Laut Medienberichten handelte es sich um einen Linienbus. Die Lagunenstadt ist ein Touristenmagnet.

Nach Angaben des Sprechers des Bürgermeisteramts gab es "mindestens zehn Verletzte unterschiedlicher Schweregrade", die in Krankenhäuser in Mestre, Padua und Treviso gebracht worden seien. Die Gesundheitsbehörden in Venedig lösten den Notfallplan aus und riefen medizinisches Personal in die Notaufnahmen zurück.

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni drückte "ihr tiefstes Mitgefühl" aus. "Ich bin mit dem Bürgermeister Luigi Brugnaro und dem Verkehrsminister Matteo Salvini in Kontakt, um die Nachrichten über diese Tragödie zu verfolgen", erklärte sie.

Laut der Tageszeitung "Il Corriere della Sera" kam der Linienbus auf der Brücke von seiner Fahrspur ab, durchbrach die Leitplanke und prallte nach einem Sturz von etwa 30 Metern nahe der darunter liegenden Bahngleise auf.

Der Bus habe Feuer gefangen, nachdem er mit elektrischen Leitungen in Berührung gekommen sei, schrieb das Blatt weiter. Laut Innenminister Matteo Piantedosi war "der erschwerende Faktor die Methangaszufuhr, daher hat sich das Feuer schnell ausgebreitet". Er befürchte, dass die Zahl der Opfer noch ansteigen werde, sagte er dem staatlichen Sender Rai1.

Der bislang schwerste Unfall dieser Art in Italien hatte sich am 28. Juli 2013 ereignet. Ein Reisebus mit rund 50 Passagieren, die alle aus der Provinz Neapel stammten und sich auf der Rückreise von einem dreitägigen Ausflug befanden, war in der Nähe von Avellino, rund 50 Kilomenter östlich von Neapel, von einem 30 Meter hohen Viadukt gestürzt. 38 Menschen waren auf der Stelle tot, zwei starben an den Folgen ihrer Verletzungen.

M.Ouellet--BTB