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Warnung vor "Horror-Sommer": Schon jetzt Waldbrände in Australien außer Kontrolle
Angesichts mehrerer bereits wütender Feuer und der Auswirkungen des Wetter-Phänomens El Niño hat der Regierungschef des australischen Bundesstaates New South Wales vor einer schrecklichen Waldbrandsaison gewarnt. "Bereiten Sie sich auf einen Horror-Sommer vor", sagte Chris Minns am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in der Kleinstadt Bega. Im Bega Valley sowie in anderen Gebieten von New South Wales kämpfte die Feuerwehr derweil gegen 18 außer Kontrolle geratene Buschbrände.
Mindestens drei Häuser seien bereits in Flammen aufgegangen, teilte die Feuerwehr mit. Nach Angaben der Polizei wurde ein Mensch ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem ein Baum auf sein Auto gestürzt war.
"Wir sind erst in der ersten Oktober-Woche und erleben bereits Bedingungen wie im Hochsommer", erklärte Premier Minns. "Buschbrände lieben diese Voraussetzungen und es ist für regionale Gemeinden besonders zerstörerisch." Auch der australische Premierminister Anthony Albanese äußerte sich besorgt darüber, dass bereits Waldbrände wüten, obwohl in seinem Land eigentlich erst Frühling ist. "Wir können das Ausmaß, das diese Feuer haben, sehen, wir können es riechen", sagte er bei der Pressekonferenz.
Auch der an New South Wales angrenzende Bundesstaat Victoria ist betroffen. Dort kämpften rund 650 Feuerwehrleute auf einer Fläche von 17.000 Hektar gegen Brände. Am Dienstag wurden die Einwohner mehrerer ländlicher Gebiete deswegen aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen.
Vergangenen Monat hatte die australische Meteorologiebehörde gewarnt, wegen des Wetterphänomens El Niño kündigten sich in Down Under eine heftige Waldbrandsaison und ausgeprägte Hitzewellen an. El Niño ist ein Wetterphänomen, das durch eine Erwärmung des Oberflächenwassers im Pazifischen Ozean gekennzeichnet ist. Es tritt im Schnitt alle zwei bis sieben Jahre auf und dauert in der Regel neun bis zwölf Monate.
El Niño kann die globalen Temperaturen zusätzlich erhöhen und zu verstärktem Extremwetter führen. So steigt in Australien, Indonesien und anderen Teilen Südasiens das Risiko für schwere Dürren, während im Süden der USA und Südamerikas sowie am Horn von Afrika und in Zentralasien die Regenfälle zunehmen.
Wie sich der Klimawandel auf El Niño auswirkt, ist noch nicht gut erforscht. Klimaberater der australischen Regierung vermuten, dass die Erderwärmung die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung des Wetterphänomens sowie das Ausmaß seiner Auswirkungen erhöht.
G.Schulte--BTB