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Mehr als 50 Zivilisten bei Kämpfen zwischen Armee und Miliz im Sudan getötet
Bei schweren Kämpfen zwischen der Armee und einer paramilitärischen Miliz im Sudan sind mehr als 50 Zivilisten getötet und hunderte weitere verletzt worden. Auch auf Seiten der Armee gebe es "dutzende Tote", erklärte das Zentralkomitee sudanesischer Ärzte am Sonntag. Nach UN-Angaben wurden auch drei ihrer Mitarbeiter in Darfur getötet. Das landesweite Aufflammen der Gewalt in dem nordostafrikanischen Krisenland löste international Besorgnis aus.
Die Kämpfe zwischen der Armee und der Miliz RSF begannen am Samstagvormittag in der Hauptstadt Khartum und dehnten sich am Sonntag auf weitere Landesteile aus. Nach Angaben des Zentralkomitees sudanesischer Ärzte starben mindestens 56 Menschen, etwa 600 weitere Menschen wurden bei den Kämpfen verletzt.
Nach Angaben des UN-Sondergesandten Volker Perthes wurden auch drei Mitarbeiter des Welternährungsprogramms in der westlichen Krisenregion Darfur getötet. Humanitäre Einrichtungen stünden unter Beschuss, weitere seien "geplündert" worden. "Zivilisten und humanitäre Helfer sind keine Zielscheibe", mahnte Perthes.
Die RSF-Miliz verkündete am Samstag die Einnahme des Präsidentenpalastes, des Flughafens und weiterer wichtiger Einrichtungen in Khartum. Die Armee wies dies zurück. Die Luftwaffe forderte die Bewohner der Hauptstadt auf, in ihren Häusern zu bleiben. Zeitgleich setzte sie die Luftangriffe auf RSF-Stellungen fort.
Der 34-jährige Achmed Hamid berichtete in Khartum von "unaufhörlichen Schüssen und Explosionen". Der 55-jährige Saad Achmed sagte der Nachrichtenagentur AFP, eine Rakete sei am Samstagabend "zehn Meter" von seinem Haus entfernt eingeschlagen. Zudem gebe es seit 24 Stunden weder Wasser noch Strom. AFP vorliegende Aufnahmen zeigten, wie aus einem Gebäude nahe vom Armeehauptquartier starker Rauch aufsteigt. Auch in Kassala im Osten des Landes habe die Armee ein RSF-Lager beschossen, sagte der Augenzeuge Hussein Saleh am Sonntag.
In den vergangenen Wochen hatten sich die Spannungen zwischen Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan und seinem Stellvertreter, dem RSF-Anführer Mohamed Hamdan Daglo, über die geplante Eingliederung der RSF in die reguläre Armee verschärft. Der Schritt galt als zentraler Teil des Vorhabens, die Macht im Sudan wieder an eine zivile Regierung zu übertragen.
Daglo sagte dem Nachrichtensender Al-Dschasira, Ziel seiner Kämpfer sei die Eroberung aller Armeestützpunkte. Die Miliz rief die Bevölkerung auf, sich gegen die Militärregierung zu erheben. In einem Interview mit dem Sender Sky News Arabia forderte Daglo: "Al-Burhan, der Kriminelle, muss sich ergeben."
Die Armee ihrerseits erklärte Daglo zu einem "gesuchten Kriminellen" und die RSF zu einer "Rebellenmiliz". Verhandlungen oder Gespräche wird es ihr zufolge "nicht geben, bis die Gruppe aufgelöst ist".
UN-Generalsekretär António Guterres forderte ein sofortiges Ende der Gewalt und einen Dialog. Die Arabische Liga setzte eine Dringlichkeitssitzung an. In einer gemeinsamen Erklärung forderten Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA ein Ende der militärischen Eskalation. Ähnliche Appelle kamen von der EU, Großbritannien, der Afrikanischen Union sowie aus China und Russland. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zeigte sich "entsetzt" angesichts der "vielen Opfer". Eine demokratische Zukunft für den Sudan ließe sich "nicht mit Waffengewalt erreichen".
Al-Burhan ist seit einem Militärputsch im Oktober 2021 der De-facto-Machthaber im Sudan. Er setzte die Regierung ab, die nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Omar al-Baschir 2019 den Übergang zu demokratischen Wahlen leiten sollte. Pro-demokratische Kräfte werfen dem Armeechef vor, die internen Konflikte im Land zu politischen Zwecken zu schüren.
Die nun gegen die Armee kämpfende RSF-Miliz ist aus der Dschandschawid-Miliz hervorgegangen, die in der südsudanesischen Region Darfur Gräueltaten an der Zivilbevölkerung begangen hatte.
L.Janezki--BTB