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Drei Kandidaten gehen in das Rennen um die Präsidentschaft in Argentinien
Drei Kandidaten gehen in das Rennen um die Präsidentschaft in Argentinien: Bei der Wahl am 22. Oktober treten der ultraliberale Wirtschaftsexperte Javier Milei, die ehemalige Sicherheitsministerin Patricia Bullrich und der amtierende Wirtschaftsminister Sergio Massa gegeneinander an. Die drei Kandidaten wurden bei den Vorwahlen am Sonntag ermittelt, bei denen die mehr als 35 Millionen Wahlberechtigten über die Kandidaten entscheiden konnten.
Die Vorwahl ist eine argentinische Besonderheit und ein wichtiger Stimmungstest für die Präsidentschaftswahl, bei welcher der Nachfolger oder die Nachfolgerin des scheidenden Präsidenten Alberto Fernández gewählt wird. Nach Angaben der Behörden schnitt Milei bei der Vorabstimmung mit mehr als 32 Prozent am besten ab, gefolgt von Bullrich (mehr als 27 Prozent) und Massa (25 Prozent).
Der 52-jährige Milei, der sich als Anti-System-Kandidat präsentiert und mit einer "parasitären Politiker-Kaste" in Argentinien aufräumen will, sorgte mit seinem guten Ergebnis für die größte Überraschung. Die 67-jährige Bullrich ließ im rechten Oppositionslager ihren Rivalen, den Bürgermeister von Buenos Aires, Horacio Larretta, hinter sich. Der 51-jährige Wirtschaftsminister Massa tritt erwartungsgemäß für das Mitte-links-gerichtete Regierungslager an.
Argentinien steckt seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise. In der drittgrößten Volkswirtschaft Lateinamerikas liegt die Inflationsrate bei 115 Prozent. Das Land hat hohe Schulden beim Internationalen Währungsfonds (IWF), rund 40 Prozent der Menschen leben unter der Armutsgrenze.
G.Schulte--BTB