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Acht weitere Festnahmen nach tödlichem Angriff auf schiitischen Schrein im Iran
Nach einem Schusswaffenangriff auf eine schiitische Pilgerstätte im Süden des Iran mit mindestens einem Toten sind nach Angaben der Justiz neben dem mutmaßlichen Schützen acht weitere Männer festgenommen worden. Die acht weiteren Festgenommenen stünden im Verdacht, "Verbindungen zu dem terroristischen Angriff zu haben", sagte der Oberste Richter der Provinz Fars, Kasem Musawi, am Montag laut der offiziellen iranischen Justiz-Website "Misan Online".
Alle Festgenommenen seien Ausländer, wurde der Richter weiter zitiert. Der mutmaßliche Hauptverdächtige war bereits am Sonntagabend festgenommen worden. Er soll nach Angaben von "Misan Online" aus Tadschikistan stammen.
Zunächst bekannte sich keine Organisation zu dem Angriff im Mausoleum Schah-Tscheragh, bei dem am Sonntag mindestens ein Mensch getötet und acht weitere verletzt worden waren. Innenminister Ahmad Vahidi sagte am Montag bei einem Besuch des Anschlagsortes, der "Terrorist" habe mit einem "auswärtigen Netzwerk" kollaboriert.
Das Mausoleum Schah Tscheragh gilt als die heiligste Pilgerstätte im Süden des Iran. Dort befindet sich das Grab von Ahmed, dem Bruder des achten schiitischen Imams Resa. Im Iran stellen schiitische Muslime die Mehrheit der Bevölkerung.
Bereits am 26. Oktober vergangenen Jahres waren bei einem bewaffneten Angriff auf dieselbe Pilgerstätte 13 Menschen getötet und 30 weitere verletzt worden. Den damaligen Anschlag reklamierte die sunnitische Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) für sich. Die iranischen Behörden gaben im November die Festnahme Dutzender radikaler Sunniten unter anderem aus Afghanistan, Aserbaidschan und Tadschikistan bekannt.
Im Zusammenhang mit dem Angriff vom Oktober waren im vergangenen Monat laut "Misan Online" zwei Männer öffentlich hingerichtet worden. Die Website veröffentlichte die Namen der beiden Männer, machte aber keine Angaben zu ihrer Staatsangehörigkeit. Laut der amtlichen Nachrichtenagentur Irna wurden die beiden Männer am 8. Juli in Schiras erhängt.
C.Kovalenko--BTB