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Steigerung nötig: Zverev muss in Wimbledon nachsitzen
Alexander Zverev pustete ganz tief durch. Nach einem Nervenkrimi im zweiten Satz seiner Auftaktpartie in Wimbledon schrie der deutsche Tennisstar seine Freude heraus, schrieb beim Verlassen des Centre Courts sogar noch Autogramme für die Fans - und verschwand dann mit einem positiven Gefühl in die Londoner Nacht. Dabei musste Zverev bis zum Abbruch seines Erstrundenduells mit dem aufmüpfigen Franzosen Arthur Rinderknech mächtig zittern.
Denn der Weltranglisten-72. verlangte Zverev in den ersten zwei Sätzen am Montagabend alles ab, vergab im zweiten Durchgang sogar drei Satzbälle zur Vorentscheidung. Beim Stand von 6:7 (3:7), 7:6 (10:8) aus Sicht von Zverev wurde die Partie um 22.54 Uhr aus Lärmschutzgründen unterbrochen - die Fortsetzung erfolgt am Dienstag (nicht vor 15.30 Uhr MESZ) an gleicher Stelle.
Dann muss sich Zverev dringend steigern, um ein niederschmetterndes Aus zu verhindern. Der Hamburger ist weiter auf der Jagd nach seinem ersten Grand-Slam-Titel, im Südwesten Londons ist er aber noch nie über das Achtelfinale hinausgekommen - das könnte ihm auch in diesem Jahr drohen.
Das Spiel war erst um kurz vor 21.00 Uhr Ortszeit auf dem Centre Court gestartet, nachdem Titelverteidiger Carlos Alcaraz am Nachmittag an gleicher Stelle 4:47 Stunden und fünf Sätze für seinen Sieg über den Italiener Fabio Fognini gebraucht hatte. Um 23.00 Uhr enden die Matches im All England Club spätestens, um die Nachtruhe für die Anwohner nicht zu stören.
Das Momentum scheint vor der Fortsetzung der Partie auf der Seite von Zverev zu liegen. Und die Chancen auf ein erfolgreiches Turnier stehen eigentlich gut. Denn mit seinem Angstgegner Daniil Medwedew und dem früheren Finalisten Matteo Berrettini verabschiedeten sich bereits zwei Spieler in der ersten Runde, auf die Zverev im Wettbewerbsverlauf hätte treffen können. Und auch Taylor Fritz, ein weiterer Angstgegner von Zverev, muss am Dienstag nachsitzen.
W.Lapointe--BTB