Berliner Tageblatt - 21-Jähriger nach tödlicher Messerattacke von Münster in Untersuchungshaft

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21-Jähriger nach tödlicher Messerattacke von Münster in Untersuchungshaft
21-Jähriger nach tödlicher Messerattacke von Münster in Untersuchungshaft / Foto: © AFP/Archiv

21-Jähriger nach tödlicher Messerattacke von Münster in Untersuchungshaft

Vier Tage nach einer tödlichen Messerattacke auf einen 31-Jährigen auf dem Volksfest Send in Münster sitzt der mutmaßliche Täter in Untersuchungshaft. Ein Haftrichter ordnete die Maßnahme gegen den 21-Jährigen wegen Mordverdachts an, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der nordrhein-westfälischen Stadt am Mittwoch mitteilten. Zu den Vorwürfen habe er sich nicht geäußert. Zuvor hatte sich der mutmaßliche Täter am Mittwochvormittag mit seinem Anwalt bei der Polizei gestellt.

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Der 21-Jährige soll am Samstagabend gegen 22.00 Uhr im Streit an einem Karussell auf sein Opfer eingestochen haben. Der 31-jährige Familienvater erlag noch am Tatort trotz eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen seinen Verletzungen. Der Täter war seitdem auf der Flucht. Laut Obduktion starb der 31-Jährige an starkem Blutverlust nach einem Stich ins Herz.

Laut früheren Angaben begegneten sich die beiden Männer zufällig auf dem Volksfest. Die Polizei sicherte Videoaufnahmen, die nach Angaben des Leiters der Mordkommission "den Tatverdächtigen mit seinem Begleiter sowie die Tathandlung zeigen". Er appellierte an die beiden zunächst unbekannten Männer, sich bei der Polizei zu melden.

Durch einen Zeugenhinweis kamen die Ermittler dem 21-Jährigen auf die Spur. Die gesicherten Videoaufnahmen von der Tat bestätigten den Verdacht gegen den 21-Jährigen. Der Mann war der Polizei bereits wegen des Vorwurfs der Körperverletzung bekannt.

Am Montagabend durchsuchte die Polizei nach erlassenem Haftbefehl dessen Wohnung in Münster. Die Beamten konnten den Verdächtigen dort jedoch nicht antreffen. Seit Dienstag fahndeten die Polizisten schließlich mit einem Foto nach ihm. Die Ermittlungen in dem Fall dauerten an.

Die Bluttat auf dem Volksfest, das dreimal im Jahr stattfindet und bis zu eine Million Besucherinnen und Besucher anzieht, sorgte für großes Entsetzen. Der Oberbürgermeister von Münster, Markus Lewe (CDU), erklärte, die Tat sei für die Stadt "ein Schock". Die Stadt Münster hatte die Kirmes einen Tag früher als geplant beendet.

M.Furrer--BTB