Berliner Tageblatt - Explosion in usbekischer Hauptstadt Taschkent: Ein Toter und über 160 Verletzte

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Explosion in usbekischer Hauptstadt Taschkent: Ein Toter und über 160 Verletzte
Explosion in usbekischer Hauptstadt Taschkent: Ein Toter und über 160 Verletzte / Foto: © AFP

Explosion in usbekischer Hauptstadt Taschkent: Ein Toter und über 160 Verletzte

Bei einer Explosion in einer Lagerhalle in der usbekischen Hauptstadt Taschkent hat es mindestens ein Todesopfer und mehr als 160 Verletzte gegeben. Nach dem nächtlichen Vorfall in der Nähe des Flughafens von Taschkent seien "163 Opfer" gezählt worden, teilten die Behörden des zentralasiatischen Landes am Donnerstag mit.

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138 Leichtverletzte konnten den Angaben zufolge bereits aus dem Krankenhaus entlassen werden. Der Zustand der 24 im Krankenhaus verbliebenen Verletzten sei "zufriedenstellend". Ein Jugendlicher sei allerdings seinen Verletzungen erlegen, teilte das usbekische Gesundheitsministerium im Messengerdienst Telegram mit.

Eine Sprecherin des Katastrophenschutzministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Explosion sei durch einen Blitzschlag ausgelöst worden. In der Folge sei ein Brand ausgebrochen. In Videos, die in Online-Netzwerken verbreitet wurden, war eine riesige Feuerkugel über dem Nachthimmel zu sehen. Durch die Wucht der Explosion zersprangen an Häusern in der Umgebung Fensterscheiben, mitunter wurden auch Innenräume verwüstet, wie ein AFP-Reporter berichtete.

Die Explosion hatte sich dem Gesundheitsministerium zufolge im Lager eines Unternehmens im Zollbereich des Flughafens ereignet. Stunden danach waren noch weitere Explosionen zu spüren. Die amtliche usbekische Nachrichtenagentur Uza berichtete, der Flughafenbetrieb laufe dennoch "normal". Offenbar wurden aber umliegende Häuser beschädigt. So forderte der Anwohner Nurgali Nurgembetow, dessen Haus nur rund 50 Meter von dem Explosionsort entfernt liegt, "an einen sicheren Ort umgesiedelt zu werden".

Auch der Anwohner Mustafo Kutepow schilderte AFP, dass sein Haus durch die Explosion beschädigt worden sei. Er rief die Behörden auf, ihn angesichts des nahenden Winters schnell zu entschädigen. "Ich habe nicht die Mittel, das selbst zu reparieren", sagte der 72-jährige Rentner. Die Explosion in der Nacht hatte er nach eigenen Angaben zunächst für ein Erdbeben gehalten, bis er das Feuer gesehen habe. Sein Sohn sei durch die Folgen der Explosion am Bein verletzt worden.

Usbekistan ist die bevölkerungsreichste Ex-Sowjetrepublik in Zentralasien. Wie in anderen Ex-Sowjetrepubliken ereignen sich wegen veralteter Infrastruktur und Verstößen gegen Sicherheitsregeln dort häufig Brände.

J.Bergmann--BTB