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Untersuchung der Todesumstände der Opfer von Moschee-Anschlag in Christchurch
Mehr als viereinhalb Jahre nach dem Anschlag auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch beginnt am Dienstag eine Untersuchung der Todesumstände der Opfer. Es bestehe ein "dringender Bedarf an Antworten", erklärte Maha Galal, Sprecher einer Gruppe, welche die Angehörigen vertritt. "Unser größtes Anliegen ist es, die Wahrheit zu verstehen."
Der australische Rechtsextremist Brenton Tarrant hatte im März 2019 in zwei Moscheen in Christchurch 51 Menschen getötet und 40 weitere verletzt. Seine Tat übertrug er live im Internet.
Die am Dienstag beginnende und bis voraussichtlich Mitte Dezember dauernde Untersuchung soll alle Ereignisse von Beginn des Anschlags bis zur Befragung von Tarrant durch die Polizei umfassen, einschließlich der Reaktionszeit von Beamten und Rettungskräften.
"Eine der zentralen Untersuchungen dreht sich darum, warum unsere Angehörigen eine Zeit lang in der Moschee zurückgelassen wurden, ohne dass etwas unternommen wurde, und die Polizei uns oder anderen nicht erlaubte, sie herauszuholen", erklärte Galal.
Der schlimmste Anschlag in der Geschichte Neuseelands hatte weltweit Entsetzen ausgelöst. Im August 2020 wurde Tarrant zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Richter begründete das Strafmaß mit der "teuflischen Bösartigkeit" des Verbrechens. Getrieben von "niederträchtigem Hass" habe Tarrant wehrlose Männer, Frauen und Kinder getötet.
J.Bergmann--BTB