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Perus Ex-Präsident Vizcarra wegen Korruption zu 14 Jahren Haft verurteilt
In Peru ist der frühere Präsident Martín Vizcarra wegen Korruption zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Strafgericht sprach Vizcarra am Mittwoch für schuldig, während seiner Amtszeit als Gouverneur der südperuanischen Region Moquega Schmiergeld in sechsstelliger Höhe von Bauunternehmen im Gegenzug für öffentliche Aufträge entgegengenommen zu haben.
Vizcarra war von 2018 bis 2020 peruanischer Präsident. Er war unter anderem mit dem Versprechen angetreten, gegen Korruption vorzugehen. Neben der Haftstrafe verhängte das Gericht gegen den 62-jährigen Vizcarra auch eine neunjährige Ämtersperre.
Der linksgerichtete Politiker warf dem Gericht seinerseits im Onlinedienst X vor, ihn verurteilt zu haben, weil er gegen den "mafiösen Pakt" im Land vorgegangen sei. "Das ist keine Gerechtigkeit, das ist Rache", fügte er an.
Vizcarra war zunächst von 2016 bis 2018 Vizepräsident unter Staatschef Pedro Pablo Kuczynski gewesen. Nach dessen Rücktritt im Zuge des gigantischen Schmiergeldskandals um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht wurde Vizcarra dann Perus Präsident.
Der zu dieser Zeit äußerst beliebte Vizcarra löste 2019 das Parlament auf und rief Neuwahlen aus. Das neu gewählte Parlament enthob ihn daraufhin im November 2020 seines Amtes. Daraufhin kam es zu Protesten, gegen die Sicherheitskräfte mit Gewalt vorgingen. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben.
R.Adler--BTB