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Ukrainischer Botschafter begrüßt vom Bundestag geplante Resolution zu Holodomor
Der neue ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat die vom Bundestag geplante Resolution zu der von der Sowjetführung verursachten riesigen Hungersnot (Holodomor) in der Ukraine vor 90 Jahren begrüßt. Es gehe um die Anerkennung der Wahrheit, sagte Makeiev am Samstag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Der Wahrheit, die man jahrzehntelang zu vertuschen versuchte. Und der Wahrheit, die nie verjähren kann."
Die Resolution, die am Mittwoch im Bundestag behandelt werden soll, sieht laut Entwurf eine Anerkennung des Holodomor als Völkermord vor. Sie wird gemeinsam von den Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP sowie der CDU/CSU-Fraktion getragen.
Der ukrainische Begriff Holodomor bedeutet Tötung durch Hunger und bezieht sich auf die Jahre 1932 und 1933. Damals hatte der sowjetische Machthaber Josef Stalin durch eine Zwangskollektivierung der Landwirtschaft eine große Hungersnot ausgelöst, an der allein in der Ukraine mehrere Millionen Menschen starben.
Die Anerkennung des Holodomors als Völkermord werde Millionen von Menschen Gerechtigkeit zurückgeben und die Wahrheit über die Verbrechen Stalins und der Sowjetführung verankern, erklärte der Botschafter. Diese Anerkennung durch den Bundestag sei auch "für das Verständnis und die Verarbeitung des historischen Kontexts der heutigen russischen genozidalen Kriegsführung extrem wichtig", fügte der ukrainische Diplomat hinzu.
Inmitten des russischen Angriffskriegs gedachte die Ukraine am Samstag der Hungersnot. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verwies auf die jüngsten Zerstörungen der ukrainischen Energieinfrastruktur durch die russische Angriffe: "Einst wollten sie uns durch Hunger zerstören, nun durch Dunkelheit und Kälte", sagte er in einem Video.
B.Shevchenko--BTB