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Russlands Erdöllieferungen nach Indien im vergangenen Jahr drastisch erhöht
Russland hat vor dem Hintergrund westlicher Sanktionen seine Erdöllieferungen nach Indien im vergangenen Jahr drastisch erhöht. Die Exporte in das asiatische Land seien 2022 rund 22 mal höher gewesen, sagte Vize-Regierungschef und Energieminister Alexander Nowak am Dienstag nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen. "Die meisten unserer Energierohstoffe wurden auf andere Märkte umgeleitet, Märkte freundlicher Staaten", sagte er demnach.
Auch die Exporte in die Volksrepublik China und andere Märkte seien gestiegen, fuhr Nowak fort. Das sei das Ergebnis der "großartigen" Arbeit der gesamten russischen Industrie.
Die erhöhten Exporte von Öl und auch Gas sind ein Zeichen der stärkeren Zuwendung des Landes hin zu asiatischen Schwergewichten, nachdem die russische Wirtschaft wegen des Ukraine-Konflikts mit westlichen Sanktionen belegt wurde. Vor allem China und Indien, die einen immensen Energiebedarf haben, fungieren als Länder, mit denen Russland seine ausgefallenen Verträge in Europa kompensieren will. Dies bringt die beiden Länder aber auch in eine gute Verhandlungsposition, um die Preise zu drücken.
Der Westen hatte Anfang Dezember eine Preisobergrenze für russisches Rohöl von 60 Dollar pro Barrel eingeführt. Außerdem gilt seit kurzem zusätzlich ein Preisdeckel für russische Erdölprodukte.
Russland hatte daher kürzlich auch beschlossen, seine ursprünglich für März gedachte Drosselung der Ölproduktion bis Ende Juni zu verlängern. Marktexperten sehen darin einen Versuch, die Preise anzukurbeln, um den erlittenen Einnahmeverlust zu begrenzen.
M.Furrer--BTB