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Ecuador wählt neuen Präsidenten unter Eindruck anhaltender Gewalt
Unter dem Eindruck des tödlichen Attentats auf einen Kandidaten haben die Wählerinnen und Wähler in Ecuador am Sonntag in einer ersten Wahlrunde über einen neuen Präsidenten abgestimmt. Um 7.00 Uhr (Ortszeit, 14.00 Uhr MESZ) öffneten die Wahllokale in dem einstmals recht friedlichen südamerikanischen Staat, der von einer Welle der Gewalt erschüttert wird. Überall im Land wurden Soldaten eingesetzt, um das Votum abzusichern.
Alle acht Bewerber für das Amt des Staatschefs warben mit Versprechen für sich, gegen die organisierte Kriminalität vorzugehen, und traten im Wahlkampf teils in kugelsicheren Westen auf. Gleich mehrere politische Morde kennzeichneten die Zeit unmittelbar vor der ersten Wahlrunde. Nur elf Tage zuvor war der aussichtsreiche Zentrist Fernando Villavicencio nach einer Wahlkampfveranstaltung in der Hauptstadt Quito erschossen worden.
Nur Stunden vor dem Votum erklärte der Ersatzkandidat von Villavicencios Construye-Partei, Todesdrohungen in den Onlinenetzwerken erhalten zu haben. "Die Drohungen gegen mein Leben und mein Team werden uns nicht aufhalten, aber sie zwingen uns zu stärkeren Sicherheitsvorkehrungen", schrieb Christian Zurita im Onlinedienst X, der bis vor kurzem Twitter hieß. Seine Partei habe die Behörden und Wahlbeobachter informiert.
"Es handelt sich um völlig untypische Wahlen in einer Situation des Schreckens, die Ecuador durchlebt", sagte die Politikwissenschaftlerin Anamaría Correa Crespo der Nachrichtenagentur AFP. Sie verwies auf die fortgesetzte Gewalt, die sich mit dem Mord an Villavicencio auf "akutere und grausamere Weise" manifestiert habe.
Im Jahr 2022 gab es in Ecuador 26 Mordfälle pro 100 Einwohner. Damit hat das Land Mexiko, Kolumbien und Brasilien überholt. Die Gewalt reißt nicht ab: Am späten Freitagabend überlebte der Bürgermeister der Küstenstadt La Libertad im Westen Ecuadors nach eigenen Angaben einen Mordanschlag. Am Montag davor erschossen Unbekannte im Norden des Landes einen Lokalpolitiker der Partei Bürgerrevolution des linksgerichteten ehemaligen Präsidenten Rafael Correa.
"Die Ecuadorianer werden mit drei Gefühlen wählen: Angst vor der Unsicherheit, Pessimismus hinsichtlich der wirtschaftlichen Situation und Misstrauen gegenüber der politischen Klasse", sagte der Politologe Santiago Cahuasquí von der Internationalen Universität SEK der Nachrichtenagentur AFP.
Vor dem Mord an Villavicencio hatte die Linkspolitikerin Luisa González die Umfragen angeführt, doch Politikwissenschaftler sagen, dass der Anschlag das Rennen um die Präsidentschaft auf den Kopf gestellt haben könnte. Demnach profitierte der rechtsgerichtete Kandidat und Geschäftsmann Jan Topic bisher am meisten.
Der frühere Fremdenlegionär mit dem Spitznamen "Rambo" ist ein Hardliner in Sicherheitsfragen und verspricht kompromissloses Vorgehen gegen kriminelle Gangs und den Bau von mehr Gefängnissen. Der rechtsgerichtete frühere Vizepräsident Otto Sonnenholzner und der indigene linksgerichtete Anwalt Yaku Perez treten ebenfalls bei der Wahl an.
Für einen Sieg in der ersten Runde muss ein Kandidat über 40 Prozent der Stimmen verfügen oder zehn Prozentpunkte vor dem nächstnachfolgenden Konkurrenten liegen. Eine mögliche zweite Wahlrunde würde am 15. Oktober stattfinden. Auch werden die Mitglieder des 137 Sitze starken Parlaments gewählt.
Mit ersten Ergebnissen der Wahl wird in der Nacht zum Montag gerechnet. Bis zu endgültigen Zahlen dürften zehn Tage vergehen.
Neben der Wahl zum Präsidenten waren die Ecuadorianer am Sonntag auch zur Stimmabgabe in zwei Referenden aufgerufen. In einer der Volksabstimmungen wurden die Wähler gefragt, ob im Amazonas weiter nach Öl gebohrt werden soll. In dem anderen sollten sich die Wähler entscheiden, ob der Bergbau im Waldgebiet Chocó Andino verboten werden soll.
M.Furrer--BTB