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Foxconn-Gründer will bei Präsidentschaftswahl in Taiwan antreten
Der milliardenschwere Gründer des Technologieriesen und iPhone-Zulieferers Foxconn hat sich als parteiloser Kandidat für die Präsidentschaftswahl in Taiwan beworben. "Ich bitte das taiwanische Volk dringend darum, mir vier Jahre zu geben", sagte der als pro-chinesisch geltende Terry Gou bei einer Pressekonferenz am Montag. Gou versprach Taiwan "Frieden für die nächsten 50 Jahre" und eine "tiefe Grundlage für gegenseitiges Vertrauen" mit China.
Taiwan wählt im Januar 2024 den Nachfolger von Präsidentin Tsai Ing-Wen von der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP). Deren Amtszeit war von zunehmenden Spannungen mit Peking geprägt. China sieht die selbstverwaltete Insel Taiwan als Teil seines Territoriums, das es sich früher oder später und notfalls mit Gewalt einverleiben will - eine Position, die Tsai nicht akzeptiert.
Der 72-jährige Gou hat Tsais DPP beschuldigt, die "Gefahr eines Kriegs" in ihrer siebenjährigen Regierungszeit nach Taiwan gebracht zu haben.
Gou gab die Kontrolle über Foxconn im Jahr 2019 ab. Damals bewarb er sich um die Präsidentschaftskandidatur der größten Oppositionspartei Taiwans, Kuomintang (KMT), fuhr bei den Vorwahlen der Partei aber eine Niederlage ein. Auch für die kommende Wahl wollte die KMT den als pro-chinesisch geltenden Foxconn-Gründer nicht als Kandidaten aufstellen. Für eine unabhängige Kandidatur muss Gou nun 290.000 Unterschriften sammeln.
Aussichtsreichster Kandidat für das Präsidentenamt ist Umfragen zufolge Tsais Stellvertreter, Vizepräsident Lai Ching-te von der DPP.
O.Lorenz--BTB