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Bob: Auch B-Probe bei Friedrich-Anschieber Wulff positiv
Im Dopingfall des Bob-Anschiebers Simon Wulff ist auch in der B-Probe das in Wettkämpfen verbotene Stimulanzmittel Methylhexanamin nachgewiesen worden. Das bestätigte Wulffs Anwalt Thomas Summerer der Sächsischen Zeitung. "Nach wie vor ist es uns unerklärlich, was die Quelle der Kontamination sein könnte", sagte Summerer. Die Substanz kommt häufig in Nahrungsergänzungsmitteln vor, die für extremen Fettabbau oder auch Muskelaufbau eingesetzt werden.
Beim 24 Jahre alten Anschieber von Rekordweltmeister Francesco Friedrich war die Substanz, die im Training erlaubt ist, in einer Wettkampfprobe vom Weltcup-Auftakt am 7. Dezember in Altenberg nachgewiesen worden. Der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) hatte Wulff darauf vorsorglich vom Sportbetrieb freigestellt. Bei der WM in Lake Placid gewann Friedrich ohne Wulff Gold im Zweier und Vierer.
"Wir lassen deshalb derzeit einige Nahrungsergänzungsmittel, die mein Mandant eingenommen hat, analysieren, um entlastende Umstände aufzuspüren", sagte Summerer. Wulff muss die Kosten dafür selbst tragen, der Weltverband IBSF, der Wulff nicht vorläufig gesperrt hatte, lehnte eine Unterstützung nach Angaben des Anwalts ab.
Der Ex-Sprinter Wulff hatte in den ersten Weltcup-Wochen als Anschieber von Friedrich für Furore gesorgt. Ob er bei den Olympischen Spielen 2026 in Cortina d'Ampezzo zum Aufgebot des viermaligen Olympiasiegers gehört, ist nun aber äußerst fraglich.
"Ich habe Simon als einen sehr integren Menschen kennengelernt und wünsche ihm von Herzen, dass es ihm und seinen Unterstützern gelingt, die Kontaminationsquelle zu finden", sagte BSD-Chef Thomas Schwab der Sächsischen Zeitung: "Nur so hätte er noch eine Chance, mit dem Team von Francesco Friedrich bei Olympia in Cortina dabei zu sein."
J.Horn--BTB