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Kommunen geben sich angesichts möglicher Verschärfung von Arbeitskampf gelassen
Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst haben sich die Kommunen angesichts einer möglichen Verschärfung des Arbeitskampfes durch die Gewerkschaften gelassen gegeben. "Im Augenblick läuft das Spiel, wer zuerst weiche Knie bekommt", sagte die Verhandlungsführerin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Karin Welge, dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe). "Aber ich bin schon lange genug dabei, um mit Druck umgehen zu können."
Streiks beispielsweise an Flughäfen oder in Kitas seien ein Machthebel, den die Gewerkschaften bewusst nutzten, sagte Welge. "Aber sie müssen aufpassen, dass sie demokratische Rechte wie das Streikrecht nicht übermäßig ausreizen." Sonst nehme irgendwann die Demokratie Schaden. Bei den Gewerkschaften habe aus Gründen der Mitgliedergewinnung schon lange festgestanden, dass es - unabhängig vom tatsächlichen Verhandlungsstand - vor der verabredeten dritten Verhandlungsrunde eine große Streikwelle geben solle, kritisierte Welge.
Die dritte Tarifrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ist für den 27. bis 29. März in Potsdam geplant. Verdi und der Deutsche Beamtenbund fordern 10,5 Prozent monatlich mehr Gehalt, mindestens aber ein Plus von 500 Euro.
E.Schubert--BTB