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Industrieproduktion im Juli erneut gesunken
Die Industrieproduktion in Deutschland ist im Juli erneut gesunken. Die Produktion im produzierenden Gewerbe sank verglichen mit dem Vormonat um 0,8 Prozent, im Jahresvergleich stand ein Minus von 2,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Im Juni war die Produktion nach korrigierten Angaben noch deutlicher um 1,4 Prozent im Monatsvergleich gesunken.
Die reine Industrieproduktion - also das produzierende Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe - sank im Juli bereinigt um Saison- und Kalendereffekte um 1,8 Prozent. Die Energieerzeugung stieg hingegen um 2,2 Prozent, die Bauproduktion um 2,6 Prozent. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums ging die Produktion im wichtigen Kfz-Bereich um 9,4 Prozent deutlich zurück, im Maschinenbau nahm sie um 1,6 Prozent ab.
In den energieintensiven Industriebranchen ging die Produktion im Juli um 0,6 Prozent zurück, wie die Statistiker weiter mitteilten. Verglichen mit dem Vorjahresmonat stand ein Minus von 11,4 Prozent. Die fünf energieintensivsten Branchen, darunter die Chemieproduktion und die Metallerzeugung, benötigten laut Bundesamt 2021 rund 77 Prozent des gesamten industriellen Energieverbrauchs. Ihr Anteil an der industriellen Bruttowertschöpfung betrug 17 Prozent.
Die Industrieproduktion habe sich insgesamt "noch nicht von ihrer Schwäche erholt", erklärte das Wirtschaftsministerium. Wegen der eingetrübten Erwartungen der Unternehmen und der schwachen Entwicklung der Auftragseingänge sei zudem eine "spürbare Erholung der Industrieproduktion noch nicht absehbar".
L.Dubois--BTB