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Mächtiger Geistlicher und Chamenei-Vertreter im Iran getötet
Im Iran ist ein mächtiger Geistlicher bei einem bewaffneten Angriff getötet worden. Der tödliche Überfall auf Ayatollah Abbas Ali Soleimani ereignete sich in einer Bank in der nordiranischen Stadt Babolsar, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Mittwoch mit Berufung auf Polizei und Sicherheitskräfte berichtete. Der Angreifer sei festgenommen worden und werde verhört.
Behördenangaben zufolge steht das Motiv des Angriffs noch nicht fest. Der Gouverneur der Provinz Masandaran teilte mit, dass es sich bei dem mutmaßlichen Täter um ein Mitglied des Sicherheitsdienstes der Bank handele.
Der 75-jährige Soleimani war Vertreter des derzeitigen geistlichen Oberhaupts des Landes, Ayatollah Ali Chamenei. Zudem gehörte er zum Expertenrat, der im Iran den obersten Führer wählt. Das Gremium setzt sich aus 88 Geistlichen zusammen, die für acht Jahre gewählt werden. Die Verfassung beauftragt die Gruppe damit, den obersten Führer des Landes zu wählen und seine Arbeit zu überwachen. Der Expertenrat kann ihn auch absetzen.
Soleimani leitete als Imam die wöchentlichen Freitagsgebete in den Städten Kaschan und Sahedan, Hauptstadt der teilweise sunnitisch geprägten Provinz Sistan-Balutschistan. Der Angriff auf ihn gilt als bedeutendster auf einen Geistlichen seit Jahren im Iran.
Im April 2022 hatte ein mutmaßlicher Dschihadist an einer religiösen Pilgerstätte im Nordosten des Landes zwei schiitische Geistliche mit einem Messer getötet.
C.Meier--BTB