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Polizei räumt pro-palästinensisches Camp an Universität in Washington
Die Polizei in Washington hat ein pro-palästinensisches Protestlager an der George Washington University (GWU) geräumt. Hunderte Polizisten seien in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) in das Lager auf dem Universitätscampus im Zentrum der US-Hauptstadt eingedrungen und hätten dabei Tränengas eingesetzt, berichtete die Uni-Zeitung "GW Hatchet". Nach Angaben des Nachrichtensenders CNN wurden bei der Räumung des Camps mehr als 30 Menschen festgenommen.
Die landesweiten Hochschulproteste in den USA gegen die israelische Militäroffensive im Gazastreifen halten seit mehreren Wochen an. Wiederholt kam es dabei zu gewalttätigen Konfrontationen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften.
Die pro-palästinensischen Demonstranten fordern von den Universitäten, ihre finanziellen und wirtschaftlichen Verbindungen nach Israel zu kappen. Israel-Unterstützer haben antisemitische Vorfälle während der Uni-Proteste angeprangert.
US-Präsident Joe Biden verurteilte am Dienstag in einer Rede zum Gedenken an den Holocaust eine "wilde Aufwallung" des Antisemitismus. Er sagte, auf keinem Hochschulcampus in den USA noch an anderen Orten des Landes dürfe es einen Raum für "Antisemitismus oder Hassrede oder Gewaltandrohungen irgendwelcher Art" geben.
Die pro-palästinensischen US-Hochschulproteste hatten an der Columbia University in New York ihren Ausgang genommen. Die Elitehochschule sagte inzwischen angesichts der Proteste ihre zentrale Abschlussfeier ab, die für den 15. Mai geplant gewesen war.
Die israelische Offensive im Gazastreifen war durch den beispiellosen Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober ausgelöst worden. Dabei wurden nach israelischen Angaben etwa 1170 Menschen getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Durch die anschließenden israelischen Angriffe in dem Palästinensergebiet wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, inzwischen mehr als 34.800 Menschen getötet.
K.Brown--BTB