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Präsidentschaftswahl in Brasilien hat begonnen
Im politisch tief gespaltenen Brasilien hat am Sonntag die Präsidentschaftswahl begonnen. Mehr als 156 Brasilianer und Brasilianerinnen sind dazu aufgerufen, bis 17.00 Uhr (22.00 Uhr MESZ) ihre Stimme abzugeben. In den Umfragen führte zuletzt der linksgerichtete Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva mit großem Vorsprung vor dem rechtsradikalen Amtsinhaber Jair Bolsonaro. Dessen Äußerungen im Wahlkampf haben Ängste geschürt, es könne im Falle seiner Niederlage zu Unruhen kommen.
Sollte Lula am Sonntag mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten, so wäre er bereits im ersten Durchgang zum Staatschef Brasiliens gewählt. Erhält keiner der Kandidaten diese Mehrheit, so treten die beiden Bestplatzierten am 30. Oktober in einer Stichwahl gegeneinander an.
Bolsonaro hat mehrmals angekündigt, das Wahlergebnis anzufechten, sollte er verlieren. "Nur Gott" könne ihn aus dem Amt entfernen, sagt er und behauptet ohne jede Beweise, es gebe ausgedehnten Betrug in Brasiliens elektronischem Wahlsystem.
Nicht wenige in Brasilien machen sich auf eine brasilianische Version der Unruhen gefasst, die nach der Weigerung von Bolsonaros politischem Vorbild Donald Trump, seine Niederlage anzuerkennen, die USA erschütterten.
K.Thomson--BTB