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Umweltschützer stören Truss-Rede bei Parteitag in Birmingham
Greenpeace-Aktivistinnen haben die Rede der britischen Premierministerin Liz Truss beim Parteitag ihrer konservativen Tories in Birmingham gestört. Zwei Mitglieder der Umweltschutzorganisation hielten am Mittwoch ein Banner mit der Frage "Wer hat dafür gestimmt?" in die Höhe, während Truss ihre mit Spannung erwartete Rede hielt. Die beiden Frauen wurden anschließend unter Applaus der Delegierten aus dem Saal geführt.
Eine der Greenpeace-Aktivistinnen, Rebecca Newsom, warf der Premierministerin anschließend vor, Wahlversprechen der Tories "durch den Schredder" gejagt zu haben. "Die Leute haben für ein entschiedenes Vorgehen zum Klimaschutz gestimmt, für ein Fracking-Moratorium, weltweit führende Umweltschutzmaßnahmen und den Kampf gegen Armut und Ungleichheit", erklärte sie. "Was sie stattdessen bekommen, ist Fracking, ein potenzielles Lagerfeuer aus Tier- und Naturschutzregeln und jetzt auch noch die Aussicht auf Kürzungen bei Sozialleistungen."
Bei Umweltschützern stößt vor allem die Umweltpolitik der ehemaligen Shell-Mitarbeiterin Truss auf Kritik. Die seit einem Monat amtierende Regierungschefin hat einen Ausbau der Öl- und Gasförderung in der Nordsee angekündigt und ein Moratorium auf Fracking aufgehoben. Auch Übergewinnsteuern für Ölfirmen lehnt Truss ab. Durch diese Art von Steuern werden Gewinne abgeschöpft, die durch erhöhte Preise in Krisenzeiten erzielt werden.
B.Shevchenko--BTB